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Vorwort.

Dieses Jahr sollte es mit einer Tour zu meinem Geburtstag klappen. Nur die Kuh schwächelte so kurz vor der 100.000 km-Marke. Die Getriebewellenlager waren verschlissen. Also Großreparatur. Wenn man schon dabei ist, die Kuh richtig auseinander zu nehmen, kommen auch gleich Kupplung und Gelenkwellen neu hinein. Fast wäre die Tour an einem fehlenden Simmerring gescheitert.

Text von Jochen

Just in time wurde das Moped aber doch noch fertig und es war sogar noch Zeit für 150 km Testfahrt. Diesmal begleitet mich Anna, mit der ich schon 2004 ein paar Tage in den Dolomiten unterwegs gewesen bin. Sie ist eine begeisterte Sozia. Ziel ist eine kleine Runde durch Norditalien und auch die Wetterkarte verspricht trockenes und jenseits der Alpen freundlich warmes Wetter.


Montag 17. Mai 2010

Fürth - Bozen - Mendel - Campo Carlo Magno - Lago d`Idro - Iseo


Fürth - München - Garmisch - Seefeld - Brenner - Bozen
Kühles aber trockenes Wetter am frühen Mon- tagmorgen. Die Kuh ist schon startbereit. Kurz nach 08.00 Uhr sind auch wir fertig und machen uns auf den Weg. Rauf auf die Südwesttangente und dann per A9 in Richtung München.
Die Kuh schnorchelt zufrieden vor sich hin. Erster Tankstopp am Köschinger Forst. Die Sonne lächelt uns an und es ist mittlerweile an- genehm warm.
Wir kommen gut voran. Auch in München hält uns kein Stau auf. Sehr erfreulich. So geht es flott voran auf der A96 nach Garmisch.

am Brenner

Wir fahren dem Regen gerade etwas hinterher. Die Straße ist teilweise noch feucht, aber solan- ge von oben nichts kommt, ist das in Ordnung.
Zweites Frühstück traditionell bei McD in Garmisch.
Der Himmel zieht sich wieder etwas zu, wir sind den Regenwolken ziemlich nah auf den Fersen. Auf leicht feuchtem Geläuf geht es wie immer über Seefeld (Tanken, Vignette) und den Zirler Berg, an Innsbruck vorbei zum Brenner.
Österreich verabschiedet uns mit 3-4 Schnee- flocken. Italien empfängt uns auch etwas kühl, aber immerhin trocken.

bei Brixen

Mendelpass - Blick nach Bozen

Wir liegen zwar gut in der Zeit, haben aber den noch fernen Lago d’ Iseo als Ziel in Auge gefaßt. Da die Berggipfel gestern anscheinend noch mal eine Ladung Schnee abbekommen haben, las- sen wir das Penserjoch aus und rollen auf der Strada bis Bozen. Dort ist es - wie immer - schwül und warm.
Bozen - Mendelpaß - Campo Carlo Magno
Wir zuckeln zum Mendelpass. Heute am Montag ist erfreulich wenig los und wir können die ersten richtigen Kurven unserer Tour in vollen Zügen genießen. Anna fährt sehr gut mit und die Kuh verkraftet die zusätzliche „Last“ ohne zu murren. Grad schön ist es unter der Woche auf den Pässen.


Leider läuft uns die Zeit etwas davon. Deshalb halten wir uns nicht lange auf und steuern den Campo Carlo Magno an.
Flüssig geht es durch den Wald und es wird merklich kühler. Es muss, wie an der weißen Dekoration der Berge zu erkennen ist, die letzten Tage auch hier noch Winterwetter geherrscht haben. Wir sind also zur richtigen Zeit unterwegs.

Campo Carlo Magno - Lago d`Idro - Iseo
Nach einem kurzen Fotostopp wird es aber Zeit, dass wir weiter kommen. Ziel ist heute der Lago Iseo. So nehmen wir Kurs Süd und schlängeln uns auf Nebenstraßen in Richtung Gardasee. 

Campo Carlo Magno

Es ist schon später Nachmittag und wir kommen in den Feierabendverkehr. So halten uns die langsamen Heimfahrer und Lastwagen doch immer etwas auf und machen dem Kurvengenuss um den Lago d`Idro herum einen kleinen Strich durch die Rechnung. Aber wer will sich bei gut 20°C in Italien ernsthaft darüber beschweren?
Bis kurz vor Brescia führt es uns am Gradsee vorbei. Jetzt nur noch den kleinen Stich nach Westen zum Lago Iseo. So ganz ohne ist auch dieses kurvige Bergauf und Bergab nicht. Es kostet den letzten Rest der Konzentration, die nach gut 10 Stunden Fahrt heute noch übrig ist. Die Ausblicke auf dem Weg entschädigen aber durchaus.
Als wir nach 19:00 Uhr in Iseo eintreffen, sind wir aber trotzdem nicht böse, dass wir endlich am Ziel des heutigen Tages angelangt sind.
Ein passendes Quartier findet sich ohne Proble- me. Nachdem wir uns etwas frisch gemacht ha- ben, schlendern wir noch kurz durch das abend- liche Iseo und suchen ein Lokal.

Lago d' Iseo

Im Vera Umbria werden wir schnell und freundlich bedient.
Obwohl vom See her ein kühler Wind durch die Gassen zieht, bleiben wir draußen sitzen.
Gegen 22:00 Uhr wird es aber doch zu stür- misch. Da es sowieso ein langer Tag war, geht es zurück ins Hotel. Feierabend.


SHORTCUT

 

Was wir mögen:

Den Frühling in Italien, wenn es bei uns noch wenig freundlich ist.

Was uns fehlt:

Wie immer ein wenig mehr Zeit, um alles, was an Pässen entlang des Weges liegt, auch mitnehmen zu können.

Was uns überrascht:

Wie wenig uns die gut 700km heute ausgemacht haben und wie reibungslos es mit uns zwei auf der Kuh klappt.

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