qrn-logo1
Finale Ligure
MADEIRA
Fi. Ligure
Barcelona
Medinaceli
Odivelas
Portimao
M.1
M.2
M.3
 
 

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Pappenheim - Brenner - Brescia -  Finale Ligure

Text vom Reisenden höchstpersönlich!
Die Witterung meint es recht gut mit mir, der ziemlich heftige Wintereinbruch pausiert genau am Tag meiner Abfahrt. Es ist zwar rattenkalt und bis auf leichten Nieselregen fast trocken, aber vor allem ganz wichtig: Die Straßen sind schnee- und eisfrei.
Alles lacht über mein Vorhaben um diese Jahreszeit mit dem Motorrad zu verreisen und ab Augsburg sogar auch die Sonne. Selbst die Schneehöhen neben den Straßen schrumpfen je weiter ich nach Süden vordringe, deshalb entschließe ich mich in München nicht via Inntal, sondern über die Berge Richtung Brenner zu fahren. Bei Kaiserwetter in Seefeld bunkere ich noch Sprit und „Pickerl“
Die meteorologischen Bedingungen, die mir den Brenner hinauf einen angenehmen, bis zu 11°C warmen Fönsturm bescheren, darf ich dann -->

Abfahrt

allerdings anschließend auf der Südseite im wahrsten Sinne des Wortes ausbaden, ziemlich hartnäckiger Dauerregen „verschönt“ mir die öde Autobahnfahrt bis zur Mittelmeerküste.


„Von wegen ausgeglichenes und mediterranes Klima!“ denke ich mir bei regnerischen 2°C, bis ich in den Bergen kurz vor Savona durch einen ca. 500m langen Tunnel fahre.
Schlagartiger Wetterwechsel: Kein Niederschlag mehr und Temperaturanstieg um ca. zehn Grad. Einzig unangenehmer Nebeneffekt ist das blitzartige Beschlagen des kalten Helmvisiers in der feuchtwarmen Luft; sehr witzig,   Blindflug bei ca. 110 km/h.Smiley_blind
Den Ort Finale Ligure finde ich namentlich zum Tagesabschluss passend und suche mir dort eine Bleibe. Gar nicht so einfach, denn das mit Sicherheit im Sommer aus allen Nähten platzende Küstenstädtchen verstrahlt jetzt die Vitalität eines verlassenen Friedhofs.

Abfahrt

Sprit nachfüllen - irgendwo in Italien

Hinter den verwaisten Bettenburgen in Strand- nähe ist tatsächlich doch noch Leben und ich finde in der kleinen Albergo „La Caravella“ eine Bleibe.
Vierzig Euro Übernachtung ohne Frühstück für Kategorie „Na ja“ ist nicht gerade preiswert, scheint aber zum sonst ortsüblichen Niveau zu passen, wie ich dann in der naheliegenden Pizzeria feststelle. Bei fünf Euro für 0,33 Liter meines geliebten bayrischen Grundnahrungs- mittels wird auch dessen Geschmack schal und verhindert weitere Bestellungen.
Zum „Einweichen“ der Pizza muss deswegen Olivenöl herhalten.

vorherige Seite nach oben nächste Seite