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Flug nach Ulan-Bator
MONGOLEI
Flug MUC-ULN
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Freitag 25. Mai 2007

Anreise - Flug München - Moskau - Ulan-Bator


Brigitte und Ella mit Mara

Nachdem ich letzte Nacht noch lange gepackt hatte, stehe ich eigentlich ganz entspannt auf. Natürlich grübelt man immer, was man denn noch vergessen haben könn- te, aber alles scheint dabei zu sein.
Im Pass sind die Visa für die Mongolei, für Russland und Kasachstan eingestempelt, für die Ukraine genügt inzwischen der Pass.
Internationaler Kraftfahrzeugschein und inter- nationaler Führerschein stecken auch in der Brieftasche. Als Bargeld habe ich etwa 300 EUR und 300 US$ an Bord. Das langt fürs erste. Weiteres Bargeld lässt sich inzwischen weltweit am Automaten holen.


Es ist noch nicht ganz 10:30, das Telefon klin- gelt. Ella, Bernhards Frau, die sich freundlicher- weise bereit erklärt hat mich zum Flughafen hinaus zu fahren, steht schon mit Tochter Mara unten vor der Türe.
Ich wuchte meine gesamten Taschen und Motor- radkoffer bis vors Haus. Auf dem kurzen Stück lässt sich das grad noch auf einmal schleppen.
S-Bahn möchte ich damit wirklich nicht fahren.
40 Minuten später sind wir am Airport. Keine Baustelle, kein Stau. Der Freitagsverkehr hat noch nicht begonnen.

MUC - Aeroflot Counter Gepäck aufgeben

Wir sind die ersten. Ich funke mal den Archie an, aber der ist erst kurz nach der Holledau auf der Autobahn unterwegs. Eine Viertelstunde später kommt er auch samt Astrid, seinem Ehegespons, angefahren. Kurzes Begrüßen und Verabschie- den. Astrid muss nachmittags arbeiten, Ella muss einkaufen und wir wollen so schnell wie möglich unseren Gepäckberg los werden. Alles wird auf einen Kuli aufgeladen, grad dass es noch so drauf passt.
Wir steuern den Schalter der Aeroflot an.

Warten in MUC - Archie

Warten in MUC - Barney

Am Business-Counter ist nichts los und wir kom- men sofort dran.
Ja, richtig, dieses Jahr haben wir uns ein Business-Ticket gegönnt. Hat für die einfache Strecke bei rechtzeitiger Buchung nur etwa 150,- EUR mehr gekostet.
Aber nach den Erfahrungen des letzten Jahres, als wir schlimmer als in einer  Sardinenbüchse eingeklemmt zweimal die Strecke Moskau – Ulan- Bator „genossen“ haben, ist es uns das einfach wert.


Den europäischen Teil fliegt die russische Staats airline mit einem Airbus, in dem man ausreichend Platz hat, aber der Rest der Strecke, und damit der überwiegende Teil, wird mit einem guten alten Schmalrumpf-Flieger vom Typ TU154 be- dient und aufgrund der aberwitzig engen Bestuhlung ist man nach sieben Stunden Flug dann mehr als bedient.

Wir haben jeder weit mehr als 30kg Gepäck, aber bei Business-Tickets spielt das keine Rolle.
Wir sind froh alles losgeworden zu sein, nur Kamera, GPS und das Notebook hab ich noch am Hals.
Aber das gönne ich mir. Wer weiß, was wir davon in Ulan-Bator wieder ausgehändigt bekämen….


Die restlichen 90 Minuten bis zum Boarding verbummeln wir am Flughafen. Langweilig wird uns nicht. Alleine die „Security-Show“ dauert fast 10 Minuten. Fast so schlimm wie bei den Amis und fast genauso „sinnvoll“. Dabei fühle ich immer auf den Arm genommen. Aber was will man machen. Es bleibt nur mitspielen….
Irgendwann geht es dann doch in den Flieger. Die Business im A320 hat Ledersessel. Sie sind zwar nur ca. 5 cm breiter als hinten, aber das genau macht den Unterschied zwischen „nur sitzen“ und sich „gemütlich niederlassen können“ aus.

Moskau - Im Anflug auf Scheremetyevo

Der Flug nach Moskau verläuft ereignislos. Zu erwähnen ist nur das sehr gute Lachs-Tartar, das als Vorspeise gereicht wird.
In Sheremetyevo (SVO) der übliche Stau bei der Passkontrolle,
Das scheint auf keinem Flughafen der Welt halb- wegs zu klappen. Weil der Flieger mit 250 Passa- gieren für alle Personal-Planer auch so völlig überraschend und unerwartet hereinbricht, sind die Schalter natürlich erst einmal nicht besetzt.
Es vergeht eine gute halbe Stunde bis wir durch sind.

Immerhin bekommen wir mit unserem Business- Class-Ticket ein Zettelchen mit einer „Einladung“ in die, so steht es draußen angeschrieben, „First Class-Lounge“. „First-Class“ ist sicher eine freche Übertreibung, drinnen entpuppt sich das Ganze als einfaches, ziemlich chaotisches SB- Kiosk. Aber immerhin sind die Getränke und Sandwiches etc. kostenfrei.
Nachdem wir wissen, wie viel die schmuddeligen Restaurants hier am Flughafen für ein Cola kassieren, hat sich der Mehrpreis für die Business schon zu einem Drittel amortisiert.


Scheremetyevo

Nach einer guten Stunde begeben wir uns zur nächsten Security-Show.
Das gleiche Prozedere wie immer, nur dass in Moskau zusätzlich noch „Gürtel aus der Hose“ und „Schuhe ausziehen“ gespielt wird.
Dreißig Minuten später schlüpfen wir durch die enge Einstiegsluke in die Röhre der TU 154.
Dieses mal schaffe ich es ohne mir, wie letztes Jahr, den Schädel anzuhauen. Man lernt ja dazu!
Diese Fluggeräte wollen in demütiger Haltung, mit gesenktem Haupt, betreten werden. 

Anzeigetafel in Moskau

Business-Class - Platz ohne Ende

Wir haben die ersten beiden Plätze rechts, direkt an der Kabinentrennwand. Als sich der Zustrom der Passagiere etwas gelegt hat und inklusive uns beiden nur drei Mann in der Business weilen, ziehen wir ohne weiteres Fragen, drei Reihen weiter nach hinten auf die beiden Sessel direkt am Notausstieg um.
Ja das sind jetzt richtige Sessel! Und Platz gibt es selbst für Archies lange Haxen im Überfluss.  Jetzt fehlt eher ein Schemelchen auf dem wir die Beine hochlegen könnten.


Business-Class Menu

So richtig moderne Business-Schlafsessel, wie ich sie unter anderem von der Lufthansa und der Air France her kenne, haben wir aber auch nicht erwartet. Ein mitleidiger Blick nach hinten in die Sardinenbüchse, wo die Menschen eher wie Schweine im Koben eingepfercht sind, lässt uns nochmals zu unserem Entschluss, uns das nicht noch einmal anzutun, gratulieren. Diese 150,- Euro Aufpreis sind wirklich gut angelegt! Ausnehmend gut!
Dieses mal genießen wir den Flug SVO – ULN. Platz ohne Ende!

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