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Syrien - Türkei
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Dienstag 03.05.2005

Mugla (TR) - Izmir - Canakkale - Ferai (GR)


Start 44017

Mugla – Ferres
Von Mugla auf guter Überlandstraße via Cine bis Aydin. Dort gehen wir auf die neue Autobahn.
Kurz bevor wir die Strada an der Ausfahrt Selcuk-Efes wieder verlassen, haben die Türken einen 3 km langen Tünülü (Tunnel) durch einen Berg- rücken gebohrt.
Wir wollen mal nachsehen, wie sich die Gegend um Seferishar verändert hat.

Wir waren dort im Jahre 1981 mit einem, von uns zum Wohnmobil umgebauten, Bundeswehr LKW auf einem schönen, einsamen und unberührten Kiesstrand eine Woche gestanden.
Vorbei an Ephesos. Eigentlich darf man dort nicht vorbeifahren, denn es ist eine der sehens- wertesten altgriechischen Ausgrabungen über- haupt, aber wir hatten das schon vor 25 Jahren besichtigt und haben heute keine Laune auf Kultur und fünfzig Busladungen Touristen.


Inzwischen gibt es eine Strasse von Selcuk nach Seferishar. Früher endete eine kleine Schotter- piste im Dorf Doganbey, das deshalb auf jeder Weltkarte eingezeichnet war.
Die früher völlig leere Halbinsel ist komplett mit Hotels und Feriensiedlungen überzogen. Prak- tisch nicht mehr wieder zu erkennen.
Mitten auf der neuen Strasse kriecht eine Schildkröte. Es ist nicht die erste, die wir auf dieser Tour sehen, aber diese „krieche“ ich als erste aufs Foto.
Bei Doganbey suchen wir nach unserer Bucht. Nach etwas hin und her finden wir sie auch anhand des charakteristischen Felsens wieder.

Griechische Landschildkröte in der Türkei

Hat sich ziemlich verändert. Fast der ganze feine Kies ist weg. Vom Meer weggeschwemmt oder zum Zementanrühren abgebaggert ist noch die Frage. Das Gelände drumherum ist eingezäunt und wartet wohl auf den Bau des nächsten Hotels. Archie treibt seine Q über Stock und vor allem Stein bis ans Ufer hinunter.
Ich sehe mir das entspannt von oben an und rauche eine Zigarette mit einem Schaf- und Ziegenhirten, der mit seiner Herde gerade vorbei kommt.
Leider ich nix sprechen türkisch und er spricht leider auch kein Wort Deutsch. Die angebotene Zigarette nimmt er gerne.
Auch Seferishar ist deutlich gewachsen wie wir en passant feststellen können

"Unsere" Bucht bei Doganbey

Wir versuchen Izmir auf dem Autobahnring zu umgehen, landen dann aber doch mitten in der Stadt. Neben einer Tankstelle steht ein fahrbarer Imbissstand, der eine Art Rollbraten frisch vom Spieß verkauft. Ist zwar furchtbar fettig und besteht aus „nicht fragen, essen!“.
Schmeckt aber zusammen mit einem Fladen-Brot richtig gut. („fahrbarer Stand“ ist auch ein schönes Wortspiel)
Das Häusermeer der Millionenstadt Izmir er- streckt sich inzwischen bis weit hinter dem zum Vorort gewordenen Menemen.
Wir düsen jetzt nach Norden. Bergama, Ayvalik, Edremit, dann wieder mal ´ne kurze Pause.

Imbissstand in Izmir

In Ezine tanken, Zigarettenpause und ab nach Canakkale. Brav folgen wir der Beschilderung zum Hafen und umrunden dabei die ganze Stadt. Hat sich für uns nicht gelohnt. Mitten hinein wäre bedeutend kürzer gewesen. Dafür haben wir im Hafen Glück. Ankommen, Ticket kaufen (5 YTL), auf die Fähre fahren und ablegen. Alles in einem Rutsch. Als ob sie auf uns gewartet hätten!
Wir wechseln wieder den Kontinent, verlassen (Klein- und Vorder-)Asien und kehren nach Europa zurück!
Gemütlich tuckert unser Ferryboat (10-14 km/h zeigt das Nav) auf die andere Seite. Genügend Zeit etwas auszudrehen und den Schiffen zu zusehen.

Dardanellen

Ganz schön was los auf dem Wasser. Die Dardanellen und in Fortsetzung das Marmara- Meer und der Bosporus sind auch die einzige See-Schiff-fahrtsverbindung ins Schwarze Meer.
Die Sonne ist wieder kurz vor dem Untergehen, aber „zwei Deppen ein Gedanke“: Heute Abend gibt es in Ferai die guten, griechischen Souvlaki. Genau dort in der kleinen Bude, wo sie uns auf dem Hinweg schon so wunderbar geschmeckt hatten.
Noch 160 km bis zur griechischen Grenze. Wir düsen bei nervigem Seitenwind die Dardanellen im Eilgang nach Nordosten hinauf, vorbei an Gelibolu (Gallipoli) bis Kevak, wo wir, segel- technisch gesprochen, eine Halse machen.
Ab jetzt geht es mit Rückenwind nur noch nach Nordwesten.

Dardanellen

Weiter „Volle Segel“ nach Kesan.
Dort treffen wir wieder auf die Magistrale Saloniki – Istanbul


Inzwischen ist es stockfinster. Eigentlich kein Pro- blem, wenn man nur weit genug im Voraus erkennen könnte, was sich so alles auf der Straße tummelt. Mal sitzen Leute auf der Standspur, mal rennt ein großer Hund auf und über die Fahrbahn, mal steht oder fährt ein unbeleuchtetes Fahrzeug auf dem Randstreifen. Also aufpassen, wie der berühmte „Schachterl- macher“
Die Grenzstation ist leer, schnelle Abfertigung bei den Türken. Der Zöllner tippt die Nummer unserer Papiere ein und hat sofort alles auf dem Bildschirm. Keine EDV zu Fuß, wie noch vor zwei Jahren. Dauert alles keine 10 Minuten.

Ich erstehe im Duty Free zwei Stangen Marl- boro für supergünstige 13 EUR, der C kauft noch was Süßes und ´nen Schnaps.
Die Griechen sind bei der Abfertigung noch schneller und kaum eine halbe Stunde später stehen wir vor unserem Hotel in Ferres.
Und kaum weitere 10 Minuten brauchen wir, um im Imbiss um die Ecke wieder Souvlaki zu bestellen.
Dieses mal aber 10 von den „winzigen“ Dingern. Dazu noch Pommes, Salat, Tsatziki und ein paar Bierchen.
Nach über 800 km Landstrasse hat man einfach einen gewissen Hunger….

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