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Syrien - Türkei
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Samstag 30.04.2005

Iskenderun (TR) - Alanya(TR)


Start 42494
Iskenderun - Alanya
Raus aus Iskenderun und auf die Autostrada. Wir müssen Strecke machen. Die Land- schaft ist hier nicht so aufregend, flaches Schwemmland mit viel Ackerbau.
Kurz vor Adana kommen wir in einen Insek- tenschwarm. Irgendwelche kleinen Käfertiere fliegen in regelrechten Wolken über der Strasse. Die Mistviecher sind hart und bei 140 Sachen tut das richtig weh und der Helm dröhnt wie bei Hagel. Wir verkriechen uns hinter Windschild und Tankrucksack und schauen, dass wir möglichst wenig ab- kriegen.
Wenig später wäscht ein Wolkenbruch die Reste der Kerbtiere wieder von den Klamotten.

Mautstation bei Mersin Casmeli

Die letzten Regentropfen „wettern“ wir in einer Tankstelle bei Adana ab.
Weiter auf der leeren Autobahn bis zum Ende bei Mersin Casmeli. Dort entrichten wir an der Mautstation für beide Motorräder zusammen 7 YTL. Gemessen an der Strecke eher eine Anerkenntnisgebühr als ein Wegezoll.

Auf der großen Küstenstrasse vorbei an Erdemil, immer Richtung Westen.
Kurz vor Silifke liegt auf der kleinen, vorgelager- ten Felsinsel Korykos malerisch eine mittel- alterliche Burg.
Zigaretten- und Foto-Pause


Nach Silifke wird die Küstenstrasse immer klei- ner, enger und auch schlechter. Die Hauptver- kehrsroute ist ins Landesinnere abgebogen.
Die mediterrane Landschaft dagegen ist wunder- schön. Strahlend blauer Himmel, smaragdfarbe- nes Meer, Macchia und Pinienwälder bei ange- nehmer Wärme. Wie aus dem Reiseprospekt.
Leider bleibt keine Zeit zum Schauen und Genießen.
(Nach)Mittagspause auf einer, auch von Bus- linien genutzten Raststation bei Aydincik.

Burg bei Silifke

Kurz vor Anamur kommen wir  zur Mamure Kalesi. Laut Touristen-Infoschild sind:
                „die Ruinen gut erhalten!“.
Diese Burg wurde im 3. Jhd von Römern erbaut, später von Byzantinern und Seldschuken erobert und besteht aus 39 Türmen und 3 Höfen.
Um uns mal wieder die Füße zu vertreten, besichtigen wir das Teil (2YTL p.P.) und kraxeln im Gemäuer umher.
Ist schon ganz nett!. In einem der Innenhöfe steht eine Moschee mit kleinem Minarett aus dem 13. Jhd, in der, wie ein weiteres Schild betont, auch heute noch gebetet werden kann.

Mamure Kalesi

Die drei Höfe können wir bestätigen, die 39 Tür- me in der Mauer haben wir nicht nachgezählt

In Anamur einen Geldautomat gesucht, aber nicht gefunden. Die Bar-Kasse ist wieder ziemlich leer.

In Gazipasa, 60 km weiter, gibt´s dann den ge- suchten Moneyteller und auch die dringend nöti- ge Tankstelle.

Zum Sunset laufen wir in Alanya ein. Das ist aber auch der einzige hübsche Aspekt an diesem, von Hotelbunkern grausam verunstalteten Ort.

Alanya

Ich möchte zu zwanzig laufenden Kilometern an Hoteltürmen auch keinen weiteren, als Archies Kommentar abgeben: „Wenn mir  jemand hier einen Urlaub schenkt, dann zeige ich ihn wegen seelischer Grausamkeit an!“. Oder wie war das mit dem: „Hier mag man nicht ein mal tot überm Zaun hängen“?

Wir finden für 22 EUR im Hotel Ikez eine Bleibe für die Nacht.
Ist auch so eine Standard-Hotel-Stange, 20 Meter im Quadrat und 8 Stockwerke hoch. Zur Strasse hin Gäste-Terasse, auf der Rückseite ein Mini-Pool und im Hochparterre ein Restau- rant.


Nachts mache ich noch einen Rundgang durch die Hotel-Schluchten.
Überall das Gleiche. Speiselokale, Karaoke- Schuppen und leicht zwielichtige Bars, die auch alle das Gleiche auf der Karte haben.
Auf den Straßen Touristen in allen Alkoholisie- rungs-Stufen, von angeheitert und lustig bis hin zu schwerer Schlagseite. Dieses Elend kann man offensichtlich nur im Delirium ertragen.
Irgendwo soll es noch einen ganz netten, alten Ortskern geben, aber vor lauter Hochhäusern kann ich ihn nicht finden.

Hoteltürme Alanya
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